Bundesprogramm "Sprach-Kita"

Wissenschaftliche Studien zeigen, dass sprachliche Bildung besonders wirksam ist, wenn sie früh beginnt. Deshalb nimmt unsere Kita am Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ teil. Neben alltagsintegrierter sprachlicher Bildung sind inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit Familien weitere Schwerpunkte des Programms. Eine zusätzliche Fachkraft unterstützt das Team, sprachliche Bildung in unseren Alltag zu integrieren. 

Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die alltagsintegrierte sprachliche Bildung, die inklusive Pädagogik sowie die Zusammenarbeit mit den Familien in den Kitas.

Von 2016 bis 2022 stellt der Bund Mittel im Umfang von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung. Damit können insgesamt rund 7000 zusätzliche halbe Fachkraftstellen in Kitas und in der Fachberatung geschaffen werden. Rund jede zehnte Kita in Deutschland ist mittlerweile eine „Sprach-Kita“. Das sind fast 6600 Kitas von insgesamt knapp 56000 Einrichtungen deutschlandweit. Damit profitieren rund eine halbe Millionen Kinder und deren Familien vom Bundesprogramm.

Sprachbildung im Alltag

Kinder benötigen sprachliche Kompetenzen, um sich verschiedene Bildungsbereiche erschließen zu können. Sprache ist notwendig, um übergreifende Zusammenhänge, Erklärungsmodelle oder Sachverhalte verstehen und begreifen zu können. 

Damit wir in unserem Kita Alltag ganzheitliche, alltagsbasierte Sprachbildung umsetzen können, möchten wir besonders achtsam, bedeutungshaltige Situationen und Themen des Alltags mit den Kindern verbalisieren.

Wir möchten sie zu aktiven Tun anregen und so Möglichkeiten schaffen sprachliche Initiative zu ergreifen. Somit werden für alle Kinder Sprachbildungsprozesse möglich.

Bei Schwierigkeiten in der sprachlichen Entwicklung gibt es neben der alltagsbasierten Sprachbildung die Möglichkeit zusätzlicher Intervention.

Hierfür stehen Sprachfördermaßnahmen durch eine Sprachförderkraft zur Verfügung. Störungen in der Sprachentwicklung werden durch therapeutische Maßnahmen von Logopäden begleitet.

Sprachförderspiele/Tipps für zu Hause

Seifenblasen
pusten

Was ich dafür brauche: Seifenblasen

Was muss ich tun? Seifenblasen pusten

Förderung: Diese Übung fördert die Mundmotorik. Es stärkt die Muskulatur im Mund und den Lippen.

Smarties
weiss lutschen

Was ich dafür brauche: Smarties

Was muss ich tun? Smartie auf die Zunge legen und versuchen die Farbe abzulutschen. Am Ende wird der Smartie, durch das herausstrecken der Zunge, präsentiert.

Förderung: Diese Übung fördert Zungenbeweglichkeit – und Muskulatur.

Puffreis mit der Zunge aufnehmen

Was ich dafür brauche: Puffreis

Was muss ich tun? Der Puffreis wird von einer Oberfläche z.B. dem Tisch oder der Hand mithilfe der Zunge aufgenommen.

Förderung: Durch diese Übung wird die Zungenbeweglichkeit und Mundmuskulatur gestärkt.

Pustebilder

Was ich dafür brauche: Pinsel, Wasser, Strohhalm, Wasserfarbe, Papier und eventuell Wackelaugen

Was muss ich tun? Für die Pustebilder muss mithilfe eines Pinsels ein Wasserfarbklecks auf ein Blatt Papier gemacht werden. Anschließend wird die Farbe mit einem Strohhalm in alle Richtungen gepustet.

Förderung: Diese Übung fördert die Mundmotorik.

Spaziergang durch die Natur

Was ich dafür brauche: —–

Was muss ich tun? Beschreiben Sie Ihrem Kind Objekte auf einem Spaziergang. Errät das Kind ein Objekt, bestätigen Sie Ihr Kind mithilfe von „korrektivem Feedback“.

Beispiel: „Es ist eine Bume.“ – „Richtig“ Es ist eine Blume.“

Korrektives Feedback bedeutet, dass Sie das falsch ausgesprochene Wort nicht direkt korrigieren, sondern den Satz des Kindes vollständig und korrekt wiederholen.

Förderung: Diese Übung fördert die Aussprache und den Wortschatz

Silben hüpfen

Was ich dafür brauche: —–

Was muss ich tun? Das Kind spricht silbenweise ein Wort und klatscht oder hüpft dazu. Zum Beispiel bei den Wörtern.

Schau * kel        = 2x hüpfen

Ball                      = 1x hüpfen

Bau* stei* ne    = 3x hüpfen

Förderung: Diese Übung fördert die Aussprache und gibt Sicherheit bei der Wortbildung.